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Bischofskandidatin Dr. Viola Schrenk erhält Unterstützung der OFFENEN KIRCHE

Nach der öffentlichen Bekanntgabe der Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Landesbischofs bzw. der Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg erklärt der Vorstand der OFFENEN KIRCHE seine Unterstützung für Dr. Viola Schrenk in diesem Wahlprozess

Nach der öffentlichen Bekanntgabe der Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Landesbischofs bzw. der Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg erklärt der Vorstand der OFFENEN KIRCHE seine Unterstützung für Dr. Viola Schrenk in diesem Wahlprozess.

Miriam Bauer und Hans-Ulrich Probst, Vorsitzende der Offenen Kirche, erklärten: „Viola Schrenk ist nicht nur eine ausgezeichnete und profilierte Theologin. Sie ist klar in ihren Haltungen zu zentralen Herausforderungen der Landeskirche. Mit ihr verbindet sich die Chance für einen nachhaltigen Aufbruch in dieser Landeskirche. Es braucht eine Kirche, die wieder pointiert nach außen hin auftritt und gleichzeitig eine klare Orientierung im Innern erhält. Die Zeit ist reif, dass das höchste Amt der Württembergischen Landeskirche von einer Frau geführt wird. 500 Jahre männliche Kontinuität darf enden.“

Im Gespräch mit Bauer und Probst unterstrich Schrenk ihre zentralen Anliegen für das Bischofsamt. „Ich möchte die kirchliche Sprachfähigkeit nach außen hin neu beleben.“ Auch eine kleiner werdende Kirche könne Aufmerksamkeit erlangen, wenn sie sich konstruktiv und aktiv in Debatten einbringe. „Die Zeiten des erhobenen kirchlichen Zeigefingers sind vorbei. Kirche kann bedeutungsvoll sein, wenn sie als vorbildlicher Arbeitgeber wahrgenommen wird oder wenn die Qualität der kirchlichen Einrichtungen leuchten.“

Bedeutung erhalte Kirche ebenso, „wenn sie Nachhaltigkeit und Klimafragen ernst nimmt und bei sich selbst beginnt.“ Auf den anstehenden Prozess hin zu einer klimaneutralen Kirche betonte Schrenk daher, dass Kirche nicht nur einen ganz praktischen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen innerhalb der Landeskirche leisten müsse. Insbesondere mit Blick auf den Gebäudebestand der Landeskirche müssten „höchste Anstrengungen auch finanzieller Art“ angestellt werden, so Schrenk. Klimaschutz sei ein zentrales kirchliches, biblisches und theologisches Thema. Deshalb müsse die Bewahrung der Schöpfung zur „Chefinnensache“ werden. Viola Schrenk erklärte weiter, dass sie für die Vielfalt unterschiedlicher Lebensformen innerhalb der Evangelischen Landeskirche einstehe: „Es gibt die eine christliche richtige Lebensform nicht.“ Die Kirchenmitglieder lebten längst in allen erdenklichen unterschiedlichen Lebensformen. Sie strebe eine Kirche an, in der es „eine Daseinsberechtigung aller Lebensformen gibt – ohne exklusive und ausschließende Tendenzen.“ Gegenüber neuen Gottesdienst- und Gemeindeformen innerhalb der Evangelischen Kirche versprach Schrenk eine offene und unterstützende Haltung als Bischöfin: Sie wolle wachsen lassen und schätze die neuen liturgischen Angebote neben traditionellen Formen als große Bereicherung. Dies bedeute auch, dass Kirche noch stärker im Digitalen sichtbar und ansprechbar werde. Dafür wolle sie nicht zuletzt die notwendigen technischen Voraussetzungen schaffen. Abschließend betonte Schrenk, dass sie als Bischöfin natürlich nicht nur moderierend, sondern auch leitend die Kirche gestalten wolle. Dafür brauche es „ein dynamisches Miteinander“, bei dem alle mitgenommen würden. 

Die promovierte Theologin Schrenk ist aktuell Studieninspektorin des Evangelischen Stifts in Tübingen, war zuvor Gemeindepfarrerin in Waldhausen (Dekanat Schwäbisch Gmünd), Synodale der Evangelischen Landeskirche und dort Vorsitzende des Ausschusses Mission, Ökumene, Entwicklung der 15. Landessynode. Ihre theologischen Schwerpunkte sind u.a. der interreligiöse Dialog, die Kontakte in die weltweite Kirche und der Transfer zwischen theologischer Wissenschaft und Gemeindearbeit.

Die OFFENE KIRCHE ist eine kirchenpolitische Vereinigung innerhalb der Evangelischen Landeskirche Württemberg. Sie hat knapp 1000 Mitglieder und stelltmit 31 Synodalen die größte Fraktion im Evangelischen Kirchenparlament. Die Nachfolge des scheidenden Landesbischofs Dr. h.c. Frank July wird im März 2022 gewählt.

Das gesamte Gespräch mit der Bischofskandidatin Dr. Viola Schrenk

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Miriam Bauer                          Hans Probst                                                    
Vorsitzende OFFENE KIRCHE