Der Leiter (Fraktionsvorsitzende) des seitherigen Gespächskreises (Fraktion) der OFFENEN KIRCHE und Kandidat in Reutlingen, Prof. Martin Plümicke, stellte in seiner Wahlrede fest, dass mit 46 Synodalen mehr als 50% erreicht wären und motivierte die Kandidierenden, um jede Stimme für eine absolute Mehrheit in der nächsten Landessynode zu kämpfen.
Inhaltlich forderte er, dass die kirchliche Trauung ohne Wenn und Aber endlich auch für gleichgeschlechtliche Paare möglich ist.
Im Klimaschutz müssten sich Landeskirche und Gemeinden zu klaren Zielen verpflichten.
Statt den Banken Negativzinsen zu zahlen, hätte die Landeskirche längst in den sozialen Wohnungsbau investieren und nicht auf die Renditebedenken des Oberkirchenrates hören sollen.
Plümicke kritisiert die zahlreichen Kürzungsbeschlüsse der Landessynode – finanziell wie bei den Pfarrstellen. Insbesondere dürfe sich die Kirche nicht von gesellschaftsnahen Arbeitsfeldern verabschieden, die gestrichenen Pfarrstellen müssen durch Mitarbeitende aus anderen Berufsgruppen zu 100% ersetzt werden.
Die Kirchengemeinden sollen die Finanzen bekommen, die ihnen zustehen. Die Landeskirche dürfe nicht länger Mittel in über die Maßen gefüllten Rücklagen zurückhalten.
Schließlich setzt sich Plümicke für die Wahl der Oberkirchenräte durch die Landessynode ein.
In der Württembergischen Landeskirche werden am 1. Dezember 2019 neben den Kirchengemeinderäten auch die Landessynode, das Parlament der Landeskirche, gewählt. Die Landessynode umfasst 90 gewählte Synodale und einen Vertreter der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.