Der Ukraine-Krieg hat viele Dinge auf den Kopf gestellt: Auch wir erleben eine "Zeitenwende" in den eigenen Reihen, da sich die friedensethischen Positionen auch innerhalb der OFFENEN KIRCHE im Angesicht des Ukraine-Krieges unterscheiden: Sollen beispielsweise (schwere) Waffen an die Ukraine geliefert werden oder nicht? Eine gemeinsame Position lässt sich, ähnlich wie in der politischen Friedensbewegung insgesamt, nur schwer finden. Diese inhaltlichen Differenzen halten wir aus und wollen uns in die gemeinsame Diskussion begeben. Konsens ist ganz sicherlich: Wir wollen Frieden und alles verhindern, was die weitere Eskalation des Krieges antreibt.
Daher wurde auf der Mitgliederversammlung am 2. April ein Arbeitskreis Friedensethik ins Leben gerufen, der nun seine Arbeit aufnimmt: Ziel ist es, zunächst gemeinsam in eine vertiefte Diskussion zu kommen, die dann in einem friedensethischen Positionspapier der OFFENEN KIRCHE mündet. Bis der Arbeitskreis eine Position formuliert hat, wird der Vorstand der OFFENEN KIRCHE in einzelnen Statements persönliche Eindrücke und kurze individuelle Standpunkte als Debattenbeiträge veröffentlichen.