Pressemitteilungen

Der Friede ist der Ernstfall

Resolution der Mitgliederversammlung der OFFENEN KIRCHE am 15. März 2014

Die Mitgliederversammlung der Offenen Kirche fordert die Evangelische Landeskirche in Württemberg auf, sich am „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens" zu beteiligen, zu dem die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan 2013 aufgefordert hat.
Die Synode der EKD hat die Landeskirchen gebeten, sich diesen Pilgerweg zu eigen zu machen. Eine Station des Pilgerweges in Württemberg könnte ein Schwerpunkttag der Landessynode sein, an dessen Ende ein deutliches Zeichen der Evangelischen Landeskirche für Gerechtigkeit und Frieden steht.
100 Jahre nach Beginn des 1. Weltkrieges, angesichts der Bedeutung Deutschlands - insbesondere Baden-Württembergs - als Rüstungsexporteur und auf dem Hintergrund des Themenjahres „Kirche und Politik" im Rahmen der Luther-Dekade halten wir es für unabdingbar, dass sich die Evangelische Landeskirche mit dem Evangelium des Friedens und den biblischen Friedenstraditionen beschäftigt. Besondere Dringlichkeit erfährt dieses Anliegen durch die Diskussion um eine neue Außenpolitik, in der vermehrte Auslandseinsätze der Bundeswehr gefordert werden. Dies ist in den Reden der Münchner Sicherheitskonferenz 2014 deutlich geworden. Es braucht einen christlichen Beitrag, wie Verantwortung aussehen könnte, die dem Gewaltverzicht der Bergpredigt und dem Friedensgebot des Grundgesetzes Rechnung trägt. „Der Friede ist der Ernstfall" (Gustav Heinemann).      

Mitgliederversammlung der OK in Stuttgart am 15. März 2014
Ulrike Stepper, Vorsitzende OFFENE KIRCHE