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Höhere Kirchensteuereinnahmen zu erwarten

Pressemitteilung des synodalen Gesprächskreis Offene Kirche zum EPD-Gespräch mit Finanzdezernent Oberkirchenrat Dr. Martin Kastrup in epd Südwest aktuell Nr. 63 vom 15.08.2011

Der Gesprächskreis Offene Kirche freut sich über die auch dieses Jahr die Erwartungen übertreffende Kirchensteuereinnahmen!

Wir sehen uns in unserer Ansicht bestätigt, dass es keinen Grund für überstürzte Sparbeschlüsse gab und gibt. Schätzte Finanzdezernent Kastrup 2010 wie 2011 jeweils 500 Mio. Euro an Bruttoeinnahmen, so waren es im Jahr 2010 531 Mio. und nun korrigierte Kastrup seine Schätzung für das Jahr 2011 sogar auf 547 Mio. Die OFFENE KIRCHE hatte Sparen in und an Strukturen gefordert. Jetzt wäre Zeit und sogar „Luft“ für einen zukunftsfähigen Umbau. Allerdings ist die OFFENE KIRCHE mit ihrem Antrag zur längst überfälligen Kirchenkreisreform an der Mehrheit in der Synode gescheitert.

Die Landessynode hat sich auf die Sparbeschlüsse über etwa 10 Millionen im letzten Herbst nicht geeinigt, sondern diese gegen die Stimmen der Offenen Kirche gefasst.

Die immer noch gute finanzielle Lage in unserer Landeskirche gibt uns immer noch die Chance und die Zeit, gründlich zu überlegen, wie Menschen heute fürs Evangelium begeistert werden können, welches heute die Herausforderungen sind. Wie Herr Kastrup sagt, „braucht es hier noch konzentriertes gemeinsames Nachdenken“.

Klar ist, dass die Kirche eine hohe Sprachfähigkeit braucht, zum Beispiel um mit Singles und Jugendlichen, aber auch mit Unternehmern und Unternehmerinnen, mit Angestellten und Arbeiterinnen ins Gespräch zu kommen – oder auch mitzudenken und mitzureden in den wichtigen gesellschaftlichen Diskursen.

Vor diesem Hintergrund gehen Kürzungen, welche die Akademie Bad Boll, den Islambeauftragten und Ähnliches betreffen, in die falsche Richtung und sollten zurückgenommen werden.

Fragen, ob und wie wir Volkskirche bleiben, ob und wie wir Randsiedler und Zweifler erreichen, Fragen der unterschiedlichen Milieus und Frömmigkeitsstile werden nicht nur in Greifswald diskutiert.

Martin Plümicke, Jutta Henrich, Elke Dangelmaier-Vinçon